Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) will das Entgasen von Tankschiffen regeln. Der Hafen Rotterdam will darauf aber nicht warten und bereits ab 2015 verbieten, dass Tanker die Gase aus ihren Laderäumen in die Luft blasen.
Der staatliche Umweltdienst DCMR Rijnmond erhält regelmäßig Klagen von Anwohnern, die sich über Gestank aus entgasenden Tankschiffen beklagen. Weil diese Gase aber auch krank machen können, will Rotterdam das Thema jetzt aktiver anpacken. So wurde im Dezember ein Netz von 90 „elektronischen Nasen“ entlang des ‚Nieuwe Waterweg‘ installiert. Diese ‚e-noses‘ können auch kleinste Veränderungen der normalen Luftqualität erfassen und an die DCMR-Zentrale in Schiedam melden. Mittelfristig sollen bis zu 300 dieser digitalen Riecher installiert werden.
Bevor aber ein weitgehendes Verbot für das Entgasen eintritt, wollen Rotterdam und DCMR untersuchen, welche technischen Alternativen möglich sind. Die bisherigen Entsorgungsanlagen können oft nur bestimmte Gase annehmen. Ziel ist es, Systeme zu finden, die alle Gase annehmen und entsorgen können. Rotterdam will eine oder zwei solcher Anlagen im Hafengebiet installieren. Wann das aber so weit ist, steht noch in den Sternen. Auch ist noch nicht klar, wer die Kosten für das Entgasen tragen soll.
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