Die Erasmus Universität Rotterdam hat im Auftrag des Infrastruktur- und Umweltministeriums den Binnenhafenmonitor 2015 veröffentlicht. Wie die an dem Projekt beteiligte Niederländische Vereinigung der Binnenhäfen (NVB) am 30. September meldete, zeigt die Studie die ökonomische Entwicklung der niederländischen Binnenhäfen über das Jahr 2014 auf.
Demnach haben die Binnenhäfen ihre Wirtschaftsleistung auf gleichem Niveau halten können. Mit 66.900 direkt beschäftigten Arbeitnehmern generieren sie eine Wertschöpfung von 8 Milliarden Euro. Indirekte Wertschöpfungen eingeschlossen sind es 12,6 Milliarden Euro. Dem Umschlag nach größter Binnenhafen ist Utrecht mit mehr als 5,5 Millionen Tonnen.
Dennoch kann die Drechtsteden-Region mit den Städten Dordrecht, Zwijndrecht, Papendrecht, Hendrik-Ido-Ambacht, Sliedrecht und Alblasserdam als „Haupthafen im niederländischen Hinterland“ gelten. Dort generieren 7.600 Arbeitskräfte eine Wertschöpfung von 840 Millionen Euro. Die 41 großen Sand- und Kieshäfen des Landes folgen mit 830 Millionen Euro und 7.800 Arbeitsplätzen. Die bedeutenden Mehrzweck-Industriehäfen bringen es bei 6.800 Beschäftigten auf 820 Millionen Euro.
Transport auf der Wasserstraße gestiegen
Seit der Wirtschaftskrise ist der Warenverkehr auf den niederländischen Wasserstraßen gestiegen, weist die Studie aus. Im Jahr 2014 verzeichneten die Binnenhäfen ein Umschlagplus von drei Prozent auf insgesamt 365 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Drittel des gesamten niederländischen Güterverkehrs. Das Wachstum fand in allen Gütergruppen statt – insbesondere jedoch bei Sand, Kies, Baumaterialien und Containern. Für etwa 30 Prozent der Binnenhafen-Wirtschaftsleistung sind Warenverkehre aus den Seehäfen verantwortlich.
Der 64-seitige Binnenhavenmonitor 2015 ist als Download verfügbar. Eine Broschüre der NVB fasst die Ergebnisse der Studie zusammen.
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