Antwerpen: Rekordumschlag für Bruyninckx‘ letztes Jahr

Antwerpen: Rekordumschlag für Bruyninckx' letztes Jahr

Nach 25 Jahren an der Spitze des Hafens Antwerpen geht Eddy Bruyninckx zum Jahreswechsel in den Ruhestand. Seinem Nachfolger Jacques Vandermeiren überlässt er einen Hafen mit Rekordergebnissen: Nach vorläufigen Zahlen vom 30. Dezember beträgt der Gesamtumschlag für das Jahr 2016 mehr als 214 Millionen Tonnen, das Containervolumen stieg erstmals über zehn Millionen Standardcontainereinheiten (TEU).

Damit habe Belgiens größter Seehafen seine Position im Handel mit Fernost zulasten seiner Wettbewerber Rotterdam und Hamburg erneut verbessern können, heißt es. Man habe den eigenen Platz in den Fahrplänen der großen Reedereien sichern können. Dies sei für die Häfen wichtiger denn je, da die Allianzbildung der Schifffahrtsunternehmen aus Kostengründen zunehme. 2017 dürfte die Containerschifffahrt von 2M, Ocean Alliance und THE Alliance dominiert werden, prognostiziert der Hafenbetreiber. Auch die Containerschiffe werden immer größer: Waren es 2015 noch 320 Schiffe mit 13.000 TEU oder mehr Ladekapazität, kamen 2016 nun 458 große Containerschiffe.

Segmente betrachtet

Der anhaltende Trend zur Containerisierung habe zugleich negative Auswirkungen etwa auf den konventionellen Umschlag von Frucht und Papier; aber auch auf Schüttgüter. Kohle und Erz gingen inzwischen in allen nordwesteuropäischen Häfen drastisch zurück. Auch die Volumina von Buntmetallen, Zellulose, Düngemittel und Mineralien sanken. Lediglich Stahl erzielte ein starkes Plus von zwölf Prozent.

Rückgänge im Ro-Ro-Umschlag erklärt die Hafenbehörde mit einem schwachen Exportgeschäft für Afrika und den Nahen Osten mit 15 Prozent sowie 18 Prozent. Auch die Exporte in die Region Persischer Golf waren rückläufig. Zugleich wuchs jedoch der Import um 9,5 Prozent.

Im Flüssiggutsektor verzeichneten die Tanklagerunternehmen einen besonders starken Zuwachs. Das Frachtvolumen der Chemieindustrie war relativ stabil. Alle genannten Gütergruppen zusammen ergeben ein Volumen von rund 214,4 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von knapp 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis entspräche.

  • Container: 117.979.180 t (+4,1 %) bzw. 10.056.603 TEU (+4,2 %)
  • Flüssiggut: 69.653.984 t (+4,5 %)
  • Ro/Ro: 4.564.619 t (-1,9 %)
  • Stückgut: 9.764.796 t (-2,4 %)
  • Schüttgut: 12.441.379 t (-9,8 %)
  • Seeschiffe: 14.523 (+0,7 %)
  • Seeschiffe Bruttotonnage: 402.665.000 GT (+ 9,5 %)

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