Für gute Nachbarschaft zwischen Anwohnern und Containerterminals will der Industrielaser-Hersteller LASE nun auch im Binnenland sorgen. Wie das Unternehmen am 7. März meldete, sind nun zwei von drei KV-Containerbrücken im Hafen Wien Freudenau mit einer vertikalen Lasermessanlage ausgerüstet. Die Krane erkennen nun die Topografie des Containergebirges und bremsen sie die Bewegung von Container oder Spreader vor dem Aufsetzen ab.
Soft Landing nennt der Hersteller das geräuscharme, materialschonende Ergebnis. Das Kranfahrer-Assistenzsystem reduziere Beschädigungen an Containern, Spreadern und Fahrzeugen, aber auch die Schallbelastung für die Umwelt. Letzteres sei besonders für Terminals in der Nähe von Wohngebieten interessant. Doch während das Load Collision Prevention Systems (LCPS) weltweit bereits in verschiedenen Seehafen-Containerbrücken zum Einsatz kommt, ist das Intermodal Terminal WienCont der erste Hinterlandkunde. „Diesen Sektor wollen wir nun für uns erschließen“, sagte Unternehmenssprecher Christian Jagusch gegenüber Bonapart.
Scanner sorgt für Sicherheit
Die beiden 2D-Laserscanner sind unter der Krankatze montiert. Sie spannen eine Scanebene in beide Katzfahrtrichtungen auf und erzeugen so ein Höhenprofil des überfahrenen Untergrunds. Gleichzeitig wird die Höhe des Spreaders mit oder ohne Container erfasst und die Distanz nach unten errechnet. Der Abstand ist groß genug, um auch seitliche Kollisionen zwischen Last und Containerlandschaft und damit Unfälle durch herabstürzende Container zu vermeiden.
Das System ist auch mit 3D-Scannern bestückbar. Beide Varianten wurden kürzlich für das Performance Level D Kategorie 3 der Berufsgenossenschaft zugelassen. Messwerte der Geräuschreduktion am Standort Wien liegen nicht vor.
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