Über sechs Wochen wird der Hafen Dortmund nicht auf dem Wasserweg erreichbar sein, weil die Schleuse Henrichenburg saniert werden muss. Die Dauer der Sperrung vom 15. Juni bis zum 31. Juli war bereits Mitte Februar bekannt. Nun schiebt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich in einer Stellungnahme vom 20. März nach: Entgegen aufkommender Befürchtungen ist eine dauerhafte Außerbetriebnahme nicht geplant.
Wie der Hafen Dortmund gegenüber Bonapart mitteilte, bestätige auch das Bundesverkehrsministerium, dass das 1989 eröffnete Bauwerk für Grundinstandsetzungsarbeiten wie Korrosionsschutz und Überholung der Elektrotechnik vom Netz gehen werde. „Nach dem Ende der Grundinstandsetzung wird die Schleuse wieder in Betrieb gehen. Gerüchte bezüglich einer generellen Stilllegung der Schleuse entbehren jeder Grundlage“, heißt es in dem zitierten Schreiben der BMVI-Pressestelle.
Nach den Instandsetzungsarbeiten soll die Schleuse in einen Notbetrieb mit einer Betriebszeit von acht bis zehn Stunden pro Tag gehen. Somit werde die Anbindung des Dortmunder Hafens gesichert, schreibt das WSA Duisburg-Meiderich. 2018 hatte es bereits eine Sperrung wegen Instandsetzungsarbeiten gegeben, 2020 sollen die Arbeiten während einer weiteren Sperrung abgeschlossen werden.
Verband mahnt zu raschem Handeln
Die Arbeitsgemeinschaft Häfen NRW sieht einen gewaltigen Stau an Reparaturen und Ersatzneubauten, den die über Jahrzehnte dem Sparzwang ausgesetzte Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung nicht mit Bordmitteln beheben könne. „Erste zarte Versuche haben zu einer einzigen neuen Planstelle geführt, damit jetzt das Ruhrwehr als systemkritisches Bauwerk saniert werden kann, aber für die anderen Problemfälle muss weiterhin auf Bordmittel und Heftpflaster zurückgegriffen werden“, sagte der Arge-Vorsitzende Arndt Glowacki bereits Ende Februar. „Wir brauchen für Nordrhein-Westfalens Wasserstraßen erheblich mehr Fachleute, damit unser System Wasserstraße wieder leistungsfähig wird.
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