Logistik-Labor vermittelt intermodale Ansätze

deymann, gerken, oeltrans, veka

Die Hochschule Neu-Ulm hat zum Beginn des Sommersemesters 2011 ein neues Logistik-Labor eröffnet. Darin sollen Studierende für aktuelle logistische Fragen praxisnahe Lösungen erarbeiten können. Wie der an der Ausstattung beteiligte Softwarehersteller PTV am 29. April meldete, sind auch intermodale Transportstrukturen Gegenstand von Forschung und Lehre.

Betriebswirte und Wirtschaftsingenieure in vielen Branchen fragen sich, wie sie Produktionsprozesse, Transporte und die Standortauswahl optimieren können. Dabei spielen verstärkt Nachhaltigkeit und steigende Energiepreise eine Rolle. „Mit einer Verkehrsplanungssoftware erarbeiten wir mögliche Verlagerungseffekte im Personen- und Güterverkehr in Abhängigkeit von verschiedenen Widerstandsfaktoren wie beispielsweise Transportkosten, Transportdauer und Umschlaghäufigkeit“, erklärte Prof. Dr. Oliver Kunze vom Kompetenzzentrum Logistik. „Eine Tourenplanungssoftware verdeutlicht die wesentlichen Faktoren der Transportkosten in der Flächenversorgung.“ Neben Kraftstoffpreisen, Abgaben für Infrastrukturnutzung und Personalkosten spielen dabei insbesondere die zugesagten Servicezeitfenster für die Kunden und die zugrundeliegende Infrastruktur eine Rolle.

Lagerung zum Anfassen – Dialog intensivieren

Abgesehen von Software-Werkzeugen für Standort- und Tourenplanung, Telematik, Materialflusssimulation und Prozessmodellierung steht den Studierenden der Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen/Logistik auch das Modell eines Hochregallagers mit angeschlossener Fließfertigung zur Verfügung. „Was im Kleinen verstanden wird, kann auch im Großen angewendet werden“, unterstreicht Kunze, der gerne mehr Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt sehen würde. Die Finanzierung des Labors hatten Stadt, Landkreis und die örtliche Sparkasse mit Stiftungsmitteln ermöglicht.

Links:
Zur Meldung von PTV

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