Am 14. September hat Cornelia Röser, Prokuristin der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (Behala), den neuen RoRo-Schwergutschubleichter des Unternehmens im Berliner Westhafen getauft. „Ursus“ kann bis zu 1.200 Tonnen Ladung aufnehmen.
Auslöser für das Projekt war die Fertigung einer neuen Turbinengeneration von Siemens. Es galt, die Transporte der 520 Tonnen schweren Kraftwerkskomponenten aus dem Fertigungsstandort Berlin-Mitte von der Straße auf das Wasser zu verlagern.
Das von der Behala ausgearbeitete Logistikkonzept beinhaltet außerdem den Bau einer Verladerampe am nahegelegenen Charlottenburger Verbindungskanal. Bis Ende 2015 übernehmen die Schubboote der Reederei Ed Line die regionalen und überregionalen Schwergut-Shuttleverkehre mit „Ursus“.
Bodenheizung und Rampenbau
Der vom Betreiber gemeinsam mit der TU Berlin entwickelte Leichter ist 64,50 Meter lang und 9,50 Meter breit. Die Seitenhöhe beträgt 4,70 Meter. Acht Ballasttanks mit einer Kapazität von 820 Tonnen senken „Ursus“ zur Ladungsaufnahme ab und schaffen Raum für die Passage niedriger Brücken mit hohen Stückgütern. Die Zulassung für Binnenwasserstraßen bis Zone 2 ermöglicht Transporte bis vor die Küsten.
Ebenso verfügt der Leichter über eine Bodenheizung für den Laderaum sowie über einen 360°-Bugstrahlantrieb mit 265 Kilowatt Leistung. Seine Rampe legt „Ursus“ mit dem bordeigenen 25-Tonnen-Kran selbst aus. Ein kleiner Animationsfilm veranschaulicht das Verfahren. Projektpartner für den von der Behala und der TU Berlin entwickelten Ladungsbehälter war die Erlenbacher Schiffswerft.
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