Die Ursachen für die „Bulgaria“-Havarie liegen in einem korruptionsfördernden System. Das berichtete „Russland Heute“ am 26. Juli. Anhand von Aussagen mehrerer Schifffahrts-Experten zeigt das Online-Magazin verschiedene Aspekte auf, die zu der Havarie mit 129 Toten geführt haben.
Etwa 90 Prozent der russischen Fahrgastschiffe sei in einem ähnlich maroden Zustand wie die am 10. Juli havarierte „Bulgaria“, zitiert die Webseite einen im Hafen Sankt Petersburg tätigen leitenden Mitarbeiter. Dennoch liege die Neubautätigkeit im Bereich der Fahrgastschifffahrt aufgrund von Schiffbaukrediten mit einem Jahreszins von bis zu 20 Prozent annähernd brach.
In Kombination mit skrupelloser Gewinnmaximierung sei dieser Missstand in der Finanzierung für ein Korruptionsgeflecht verantwortlich, das grobe Sicherheitsmängel hervorrufe. Aus Angst vor Kündigung trauten sich die Besatzungen zudem nicht, die Zustände an Bord anzukreiden, berichtet Autor Andrej Wesselow.
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